Sonntag, den 01.07
Heute stand mal wieder ein weiterer Nationalpark auf unserer
Liste- der Arche. Er ist berühmt für seine Gesteinsbögen und ziert sogar das
Nummernschild von Utah.
Doch bevor wir losfahren konnten mussten wir erst einmal
Wäsche waschen, was sich als gar nicht so einfach heraus stellte. Die Anleitung
war unkompliziert und gut zu verstehen. Doch der Automat nahm das Geld nicht
an. Nach einigem überlegenen und nochmaligen Lesen der Instruktionen bekamen
wir mit, dass man jeweils zwei Quarter in das Loch für eine Münze rein zwängen
musste. So passten in die 6 Schlitze auch 12 Münzen und das ergab dann die
geforderten 3 Dollar.
Durch diese Erkenntnis konnten wir endlich die Wäsche
waschen und trocknen. Nachdem alles sauber und ordentlich verstaut war, ging es
dann in Richtung Nationalpark.
Nach einer recht angenehmen Fahrt erreichten wir Moab, eine
kleine Stadt, die um eine Oase mitten in einem sonst staub trockenen Tal
entstanden ist. Da es erst Mittag war und wir noch sehr viel Zeit hatten bis
wir in den Nationalpark wollten, suchten wir uns einen Supermarkt und kauften
ganz gemütlich ein. Das war auch gut so, denn als wir aus dem Laden rauskamen
wurden wir von einer Hitzewand fast erschlagen. Die Luft stand im Talkessel und
bewegte sich keinen Millimeter. Bei 38°C im Schatten ist es nicht grade eine
Freude im sehr heißen Wohnmobil die gekauften Artikel zu verstauen und so waren
wir mit den Nerven ziemlich am Ende als alles verstaut war. Wegen der
unerträglichen Hitze im RV beschlossen wir das Mittagessen in einem
klimatisierten Restaurant zu uns zu nehmen.
Die Wahl fiel auf ein Steakhouse ähnliches Lokal, in dem uns
ein freundlicher Herr den Tisch zu wies und uns eine meterlange Speiskarte
reichte. Wenige Minuten später erschien er erneut und fragte, ob wir uns schon
entschieden hatten. Leider mussten wir ihn wieder weg schicken, da wir erst 1/3
der Karte durchgeackert hatten. Nach einer gefühlten halben Stunde schafftenm
wir es uns zu entscheiden und nach weiteren 30 Minuten hatten wir riesige
Portionen vor uns stehen. Zu schaffen war das mal wieder kaum doch irgendwie
hatten wir uns schon an das amerikanische XXL gewöhnt und bekamen den Teller
leer.
So gesättigt und entspannter als vorher stiegen wir in das
kochend heiße Womo und fuhren in Richtung Arche weiter.
Dort angekommen wurde natürlich erst einmal das Parkeingangsschild
fotografiert und das Visitorcenter aufgesucht. Die nette Rangerin, die uns
eigentlich nur Auskunft über unseren Campingplatz geben sollte, teilte uns mit,
dass dieser leider schon voll war. Etwas geknickt überlegten wir, ob wir
trotzdem versuchen sollten dort einen Platz zu bekommen. Nach dem Erwägen des
Für und Wieders entschieden wir uns es zu versuchen.
Bevor wir aber den Campground erreichen konnten, mussten wir
den gesamten arche Nationalpark von Süd nach Nord durchfahren. Das war
allerdings gar nicht mal schlecht, denn so gewannen wir gleich einen Eindruck
von dem uns noch Bevorstehenden.
Am Campingplatz angekommen fanden wir eine betagte Rangerin
auf einer Bank sitzend vor, die uns netter Weise für eine Nacht mit dem RV auf
der Straße stehend übernachten ließ. Wir parkten das Womo so ein, dass wir
weder die Straße blockierten noch die Pflanzen beschädigten und machten uns auf
den Weg zum Devils Garden. Die Rangerin hatte uns empfohlen dort den Sonnenuntergang
zu genießen und gleichzeitig die schönen Gesteinsbögen zu bewundern. Schnellen
Schrittes erreichten wir den für Touristen am besten zugänglichen Landscape-Arche.
Er lag bei unserem Eintreffen aber leider schon im Schatten und die Wanderung dorthin
war auch nicht so aufregend gewesen wie wir es uns erhofft hatten. So liefen
wir nach einer kurzen Pause weiter den Wanderweg hinauf. Die Touristen wurden
immer weniger und der Weg immer anspruchsvoller, bis wir richtig klettern
mussten, um die Felsen hoch zu kommen. Auf dem Berggipfel angekommen bot sich
uns ein atemberaubendes Panorama, denn die Landschaft ringsherum wurde von der
Abendsonne in rotes Licht getaucht und glühte förmlich.
Doch dieser Ausblick reichte uns noch nicht. Wir wollten
noch die verbleibenden Arche sehen, den Partition- und den Navajogesteinsbogen.
So setzten wir unseren Weg fort und erreichten zuerst den Partition-Arche.
Dieser Bogen besteht aus zwei Löchern, die in die Felswand über Jahrhunderte
hineingerieben wurden.
Der Blick durch diese Fenster mitten im Fels war erneut sehr
beeindruckend und wir blieben eine Weile dort sitzen und schossen eine Reihe
Fotos.
Durch diesentollen Ausblick angespornt wollten wir unbedingt
noch den Navajo-Arche sehen. Doch so langsam wurde die Zeit knapp. Wir hatten
nur noch eine Stunde bis Sonnenuntergang und wir mussten auch das ganze Stück
bis zum Stellplatz zurück laufen.
Im Laufschritt ging es zum Navajo- Arche. Doch wir wurden enttäuscht.
Dieser Arche war lediglich ein Loch im Fels, das zum dahinter liegenden Felsen
führte. Wir hatten allerdings auf einen weiteren atemberaubenden Blick ins Tal
gehofft und machten uns nach kurzem Umsehen auf den Rückweg.
Der Abstieg ging zügiger als das Hochklettern auf den Felsen.
Doch wir mussten sehr aufpassen, dass wir auf dem glatten Gestein nicht
ausrutschten. Unten angekommen begann es schon zu dämmern und wir beeilten uns
aus dem Tal raus zukommen, denn wir hatten keine Lust im Dunkeln über die
Felsen zu stolpern.
Als wir endlich wieder im RV saßen, waren wir so geschafft,
dass wir den uns bietenden Sternenhimmel nur noch kurz bewundern konnten ehe
wir einschliefen.
eure i1235813
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