Sonntag, den 24.06
Mit Wellenrauschen und Meerblick aufzuwachen hat schon was.
Besonders dann, wenn man beim Frühstück noch die Delphine an der Küste entlang
schwimmen sieht. So ein Gefühl von Luxus erlebten wir, als wir in Malibu den
frühen Morgen verbrachten. Früh deshalb, weil für heute die Hollywood Studios
und das Griffith Observatorium auf dem Plan standen. Also geplant getan. Es
ging um 7:15 Uhr los. Der Highway in Richtung City war trotz dessen das Sonntag
war sehr voll, doch wir hatten Glück und kamen in keinen Stau. So erreichten
wir nach einer Stunde Fahrzeit Hollywood City, wo laut Navi die Studios sein
sollten. Doch wir fanden keine Einfahrt, die zu dem Besucherbereich führte.
„Meister Röhricht“ schickte uns zu einem Personal/Liferanteneingang, bei dem
wir nicht reinkamen. Kurz entschlossen und nach einigem Herumgekurve
entschieden wir uns, das RV auf einem Parkplatz für Metrofahrgäste abzustellen
. Eigentlich war der Parkplatz nur für Leute gedacht, die mit der U-Bahn in die
City wollten und das stand auch überall groß dran. Aber der Platz war groß
genug um das Womo darauf abzustellen und als wir auf das Gelände rauf fuhren,
sahen wir auch eine Ausschilderung für Fußgänger, die vom Subway zu den Studios
wollten. Durch sie schafften wir es den Eingang zu finden. Jedoch benutzten wir
nicht die bequeme Bahn, die den Berg zum Einlass hochfuhr. Nein, wir gingen
natürlich zu Fuß, was aber einen schönen Rundumblick über L.A. mit sich
brachte.
Endlich an unserem Ziel angekommen, kaufen wir die Tickets
und stellten uns in die Schlang vor dem Tor. Erstaunt wurden wir wieder einmal,
da beim Einlass Fingerabdrücke genommen wurden, um den ggf. späteren Wiedereintritt
zu erleichtern. Wegen dieser Prozedur dauerte es ein Weilchen bis wir drinnen
waren, aber das warten lohnte sich.
Danach schafften wir es mit zügigem Gehen noch zur ersten
Attraktion zu kommen, die auf dem Flyer stand, den wir an der Kasse erhalten
hatten. Die „Terminator-Show“ entpuppte sich als mitreißende 4D-Inzenierung,
bei der sogar die Stühle wackelten und es regnete.
Mama machte das ein wenig zu schaffen, aber da ich so eine
ähnliche Show bereits in Barbelsberg miterlebt hatte schaffte ich es ohne groß
zu schreien durch die Vorstellung durchzukommen. Papa machen solche Sachen ja
sowie so nichts aus.
Nach der Show stand schon der nächste Programmpunkt auf dem
Plan. Eine Studiotour durch das riesige Gelände der Universalfilmproduktion mit
Originalkulissen und Specialeffekten. Mit einem Bus fuhr uns unser Guide Katy
zuerst an den verschiedenen Studios vorbei und erklärte welche Filme wo, wann
und mit wem gedreht worden waren.
Anschließend sahen wir die Kulissen von
New York, Desperate Housewifes, dem Grinch, Psycho, Mexikanische und
europäische Städtenachbauten, vom weißen Hai, eines Flugzeugabsturzes und von
Jurassic Park. Zwischendurch wurden Specialeffekte eingestreut wie eine 4D
Sequenz aus King Kong oder der Mumie, die echt zum Fürchten waren. Aber auch
die Autoshow mit brennenden Fahrzeugen und die Flutwelle im mexikanischen Dorf
hatten es in sich.
Etwas ausgelaugt aber dennoch begierig auf weiteres ging es
direkt zur Stuntshow von Waterworld, die in einem gefluteten Amphiteater statt
fand. Allein die Kulisse war atemberaubend. Als dann auch noch die Schauspieler
vor der Show anfingen die Leute mit Wasserpistolen und ganzen Wassereimern
nasszuspritzen, was bei den Temperaturen sehr angenehm war, stieg die Spannung
auf ihren Höhepunkt. Man fühlte sich als sei man bei einem finalen
Baseballendspiel der obersten Liga dabei, so enthusiastisch war die Menge. Die
Vorstellung an sich war sehr gekonnt inszeniert, als Stuntshow mit Geschichte
sozusagen. Eine Menge Kämpfe, Schießereien, Specialeffekte und vieles mehr fanden
am und im Wasser statt. Noch mit einem Lächeln im Gesicht ging es weiter zur
nächsten Veranstaltung.
Diesmal jedoch drehte sich alles um das Thema Specialeffekte
und ihre Entwicklung von den Anfängen Hollywoods bis heute. Uns wurde gezeigt
wie ein Blue Screen oder ein Performens Capture Programm funktionieren und
einige Freiwillige demonstrierten auch gleichmal wie man so etwas produziert.
Beeindruckt von der vielen Technik und den Möglichkeiten, die den Regisseuren
heute zur Verfügung stehen, brauchten wir etwas Entspannendes und machten uns
auf zum Lower Lot.
Man muss dabei wissen, dass die Studios in Lower und Upper
Lot unterteilt sind. Das Upper Lot liegt auf dem Hügel, von wo aus man einen
super Blick hat, und beinhaltet hauptsächlich Kulissen und Shows wie die von
Waterworld, Terminator, Shrek, den Simpsons (haben wir beide ausgelassen) und
das House of Horror(dazu später mehr). Das Lower Lot ist eher eine Art
Vergnügungspark mit Achterbahnen und solchen Sachen, die aber alle auf einen
Film oder eine Serie bezogen sind.
Mit diesem Wissen und der Hoffnung auf etwas Abwechslung fuhren
wir mit den Rolltreppen den Hügel ein wenig hinunter. Das war sehr angenehm,
denn in den Rolltreppen sind, wie auch an anderen Stellen des Areals,
Wassersprüher angebracht, die die Besucher abkühlen sollen.
Unten angekommen wussten wir erstmal gar nicht so recht was
wir zuerst machen sollten. Es gab so viel zu sehen und es war schon merklich
voller geworden seit wir den Park betreten hatten. Wir entschieden uns auch wegen
der kurz angegebenen Wartezeit für die Jurassicpark-Wasserrutsche. Nach 20
Minuten stiegen wir in das Boot und freuten uns, dass wir so weit hinten saßen,
da wir bereits wussten, dass die ersten Reihen zum Schluss richtig nass wurden.
Der erste Teil der Bootstour war sehr schön. Überall waren Dinos am und im
Wasser die uns ein wenig nass spritzten, aber als das Boot auf ein Förderband
gezogen wurde, verging uns das Lachen schnell. Mit einer riesigen Echse im
Nacken stürzten wir im freien Fall (so kam es uns jedenfalls vor) in Richtung
Wasser. Das ganze Boot schrie natürlich wir am Spieß und als ich endlich meine
Augen wieder auf machte, musste ich feststellen, dass ich von oben bis unten
nass war. Meine Haare ließen sich auswringen und auch der Plan der Studios war
klitschnass. Mama und Papa ging es ähnlich. Papa hatte jedoch das Pech sich
dickere Sachen angezogen zu haben, sodass alles schlecht trocknete. Mamas und
mein dünnes Kleid waren recht schnell wieder trocken und wir konnten schon bald
nach unserem Ausstieg aus unserem Boot darüber lachen. Wir ließen es uns auch
nicht nehmen den anderen Besuchern bei ihrem Aufprall auf dem Wasser zuzusehen.
Dabei erkannten wir, dass, wenn das Boot unten auftrifft, mehrere Fontänen
Wasser in die Luft schleudern und somit alle Personen im Boot gleichmäßig nass
werden auch die letzten Reihen.
das sind zwar nicht wir, aber so sah es bei uns auch aus |
Eigentlich wollten wir danach noch in „ Transformers – the
3D Ride“. Doch da diese Achterbahn erst dieses Jahr eröffnet worden ist, war es
dort am vollsten und die 75 Minuten Schlangestehen mussten wir dann auch nicht
unbedingt haben.
Direkt daneben befand sich eine Ausstellung mit Kostümen und
Requisiten, die original in den Filmen zusehen gewesen waren. So sahen wir die
Handschellen der Bluesbrothers,von Psycho den Entwurf zum Haus, von Alfred
Hitschkok die Vögel in ausgestopfter Weise, das Kostüm von Matt Damon in „die
Bourne Triologie „ und die Anzüge aus dem „Mama Mia“ Film mit Meryl Streep …
Somit hatten wir alles gesehen, was es im Lower Lot zu sehen
gab. Mittlerweile war es auch schon 14:30 und wir machten uns auf den Weg zum
Ausgang, da es auch im Upper Lot für uns nichts Interessantes mehr zu entdecken
gab. Auf dem Weg zur Rolltreppe nach oben kam uns noch Bumble Bee und Optimus
Prime aus Transformer entgegen.
Doch bevor wir die Studios verließen wollte Mama unbedingt
noch ins „House of Horor“. Auch da waren wir wieder kurz davor alles
abzubrechen, als wir die Kostüme der Schauspieler sahen und die Schreie der
Besucher hörten. Letztendlich traten wir doch ein und erlebten endlose Minuten
im Spukhaus. Wir gingen durch Frankensteins Laboratorium, sahen die Duschvorhangszene
aus Psycho, mussten uns durch Mumien durchkämpfen und wurden vom Werwolf im
Wald erschreckt. Mit zitternden Knien und etwas blass war ich erleichtert aus
dem Haus rauszukommen. Papa war recht amüsiert über die Show und Mama war total
durchgeschwitzt. Ich selbst habe mir danach aber geschworen nie wieder ein
solches Haus zu betreten, da ich zwischenzeitlich schon kurz vorm
Hyperventilieren stand ;)
Nach einigen Fotos vor dem Eingangsportal der Universal
Studios kehrten wir diesen den Rücken und erklärten „Meister Röhricht“, dass
der nächste Halt das Griffith Observatorium sein sollte. Die Straße dorthin war
aber auch wieder einmal nicht für ein Womo geeignet und da es dort so voll war,
drehten wir kurz vor unserem Ziel ab, nachdem wir uns hochgeschraubt und die
Fahrspur freigeschoben hatten. Nicht aber ohne noch schnell ein Bild von L.A.
gemacht zu haben.
Wieder durch den Verkehr kämpfend erreichten wir den Highway
10, der uns auf gradem Weg zu unserem vorreservierten Campingplatz brachte.
Dort erholten wir uns noch am Pool und fielen geschafft in die Betten.
Eure i1235813
Seit heute weiß ich: Irgendwann werde ich nach L.A. fahren und die Filmstudios besuchen! :)
AntwortenLöschenWart ihr auch in "L.A.-City"?