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Reiselust

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Sonntag, 24. Juni 2012



Freitag, den 22.06

Gut gelaunt aber leider ohne Sonnenschein im Gesicht wachten wir heute Morgen auf dem noch sehr ruhigen Campingplatz auf. Nach einem ausgiebigen Frühstück und einem doch recht guten türkischen Kaffee (türkisch zubereitet, amerikanische Sorte, sehr lecker), den Mama auf dem bereits am Vorabend mit Chickenwings eingeweihten Herd gekocht hatte, machten wir uns auf den Weg nach Gilroy zum Premium Outlet Center. Papa hatte bereits Bedenken in Richtung Geldbeutel und zur Verfügung stehender Zeit geäußert, dennoch hatten Mama und ich uns durchgesetzt und so kam es zu einem ausgiebigen Shoppingtag. Der Weg dort hin    war jedoch beschwerlich und bestimmt auch nicht für ein Wohnmobil geeignet. Da wir „Meister Röhricht“, unser Navi, noch nicht von Pkw auf Lkw umgestellt hatten, lotste er uns über eine abenteuerlich enge serpentinenreiche Gebirgsstraße, die zwar landschaftlich sehr schön anzusehen aber für das RV einfach mal zu steil und eng war. Dennoch schafften wir es irgendwie von dieser Straße runterzukommen und fuhren wieder normal weiter. Das war uns allerdings eine Lehre dem Navi so blind zu vertrauen. Also kaufen wir uns an der nächsten Tankstelle, an der wir wegen des hohen Benzinverbrauchs in den Bergen hatten halten müssen, eine Straßenkarte für Californien. Interessant war dabei wie viel in einen Tank eines solchen Womos reinpasste. Papa konnte gar nicht glauben, dass die Zapfpistole nicht mehr abschalten wollte und bekam fast schon Tränen in den Augen. Trotz dessen fuhren wir ungehindert weiter und erreichten nach einstündiger Fahrt unser Ziel.
Dort angekommen wurde dann auch gleich der erste Laden ausfindig gemacht und wir ließen uns auf den Wogen des Kleidermeeres durch die Geschäfte tragen. Nach mehreren Stunden Powershoppens stellten wir fest, dass wir grade mal ¼ des Areals gesehen hatten und  die wichtigen Läden wie Levis und Forever 21 uns bisher verborgen geblieben waren. Doch das blieb nicht lange so.
Bei Levis mussten wir erkennen, dass es eine Wissenschaft sein kann die passende Jeans zu finden. Für Papa, der nicht mal seine Größe kannte, hatte der Verkäufer im Handumdrehen zwei  Hosen aus dem Regal gezogen und ihn zur Anprobe geschickt. In Amerika scheint es üblich zu sein, dass man seine Umkleidekabine zugeteilt bekommt und diese erst aufgeschlossen werden muss. Das war zuerst ein wenig befremdlich doch nach dem 3 Laden hatte man sich dran gewöhnt. Nichts des du trotz schaffte es der nette Verkäufer Papas Hosengröße herauszufinden und ihm einige passende Hosen zu besorgen.
Bei Mama gestaltete sich das schon etwas schwieriger, da Damengrößen nochmal anders strukturiert sind als Männergrößen. Doch die erfahrene Kollegin des jungen Mannes, der zuvor Papa bedient hatte, erkannte nach einigen Fehlversuchen recht schnell, dass Mama längere Beine hat als so manche Amerikanerin. So kam es dann aber doch, dass auch für Mama zwei schöne Jeans gefunden wurden. Als die Verkäuferin sich verabschiedete und uns sagte, dass sie jetzt Feierabend machen würde, nannte sie mir komischer Weise noch ihren Namen. Ich war leicht irritiert, bedankte mich aber freundlich.
Nachdem dann eine weitere Verkäuferin mich vermessen und mir auf Anhieb mehrere Hosen gab, die ordentlich saßen, standen wir nun endlich an der Kasse. Der Kassierer bediente uns freundlich und plötzlich fragte er uns, wer uns denn geholfen hätte. Da klärte sich dann warum die Frau uns ihren Namen gegeben hatte. Wir konnten ihm die gewünschte Auskunft geben und erschien sichtlich erleichtert, dass wir ihn verstanden hatten. Die Frage nach dem bedienenden Kollegen wurde uns ihn anderen Läden auch noch gestellt, doch bisher haben wir nicht herausgefunden, was das zu bedeuten hat. Wieder eine komische Eigenart der Amis ;) 
Am Ende des Tages kehrten wir mit vollen Tüten zu unserem RV zurück und machten uns auf den Weg zum noch nicht gebuchten Campingplatz.
Als wir dort ankamen mussten wir feststellen, dass alles ausgebucht war. Doch zum Glück fanden wir in einem Statepark noch ein sehr ruhiges Plätzchen. Der nette Mann an der Rezeption hatte uns ein Ticket für den ansonsten als Parkplatz genutzten Piknikbereich mit der Auflage verkauft das Womo nicht zu verlassen und sich gesittet zu benehmen.
Aber das war in dem Park sowieso angebracht, denn wir bekamen Vögel zu sehen, die so handzahm waren, dass sie Papa fast das Fleisch vom Grill klauten ( was eigenartig war, weil sie gar nicht wie Fleischfresser aussahen)


 und am nächsten Morgen kamen sowohl knapp neben unserem Stellplatz mehrere Erdhörnchen aus der Erde


als auch das ein ausgewachsener Truthahn seelenruhig mitten über die Straße ging.
Das Resümee des Tages war, dass Mama auch endlich in Amerika angekommen war, da sie anstelle von Sonnenbrille mehrfach sunglass sagte und Papa schon von einem Ami auf die Schippe genommen wurde. Ich selbst hatte einiges Neues über die hiesigen Bräuche gelernt und wir waren rund um glücklich. 

Eure i1235813    

3 Kommentare:

  1. Seit wann trinkst DU denn Kaffee? :)
    Zum "Verkäufer-Rätsel": Wahrscheinlich bekommen diejenigen Verkäufer, die euch beraten haben, mehr Geld oder werden zumindest erfasst...
    Wie lange seid ihr denn jetzt auf diesem Campingplatz?
    Liebe Grüße, Juli

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  2. Ich trinke keinen Kaffe und werde wahrscheinlich nie welchen trinken, das war ein Bemerk von meinen Eltern. Und zu zweitens: wir wechseln jeden tag den campingplatz aber das merkst du spätenstens wenn du die neuen posts liest.

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